Igel im Winter

Igel

....die nach Wintereinbruch, das heißt bei Dauerfrost oder geschlossener Schneedecke herumlaufen, brauchen unsere Hilfe. Es sind entweder kranke und schwache Alttiere oder aber – was häufiger der Fall ist – Jungtiere, die sehr spät geboren wurden, vielleicht auch krank sind, und sich wegen des geringen Nahrungsangebotes im Herbst kein für den Winterschlaf ausreichendes Fettpolster anfressen konnten. Merken Sie sich auf jeden Fall die Fundstelle, denn dort sollte der Igel im Frühjahr wieder ausgesetzt werden.

Für die Erstversorgung des Tieres bei Ihnen Zuhause, wird ein Ei zerquirlt, das man mit wenig Fett und ohne Gewürze in der Pfanne stocken lässt. Zum Trinken erhält der Igel ein Schüsselchen Wasser, niemals Milch. Schwachen Tieren und Säuglingen wird mittels einer Plastik-Einwegspritze (natürlich ohne Nadel) lauwarmer, ungesüßter Fencheltee eingeflößt.
Igel, die nach gewissenhafter Prüfung der Aufnahmevoraussetzungen aus der Natur in die menschliche Pflege genommen werden, müssen eine optimale Versorgung erhalten. Eine falsche Behandlung kommt einem Todesurteil gleich. Damit wäre die gute Absicht, das Tier zu retten, ins Gegenteil verkehrt. Es ist deshalb empfehlenswert, sich mit dem „stacheligen Gast“ so bald wie möglich zum Tierarzt, zum nächstgelegenen Tierschutzverein oder zu einer autorisierten Igel-Station zu begeben, um sich dort entsprechend beraten zu lassen. Die Erstversorgung von Wildtieren bei Tierärzten sollte kostenlos sein.

Im Kreis Unna können Sie sich an die Igelstation Regina Seidel in Unna, An der Feuermaschine 94 wenden. Tel.: 02303/61355


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