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Allgemein:
Vermittlungsinformation
Welche Pflanzen werden gentechnisch verändert?
Anwendung findet die Agro-Gentechnik zu 99% bei nur 4 Pflanzenarten: Soja (59%), Mais (24%), Baumwolle (11%), Raps (5%)
Wo wird Agro-Gentechnik eingesetzt?
95% der weltweiten Anbaufläche von Gentech-Pflanzen liegt in nur fünf Staaten:
USA (59%), Argentinien (ca. 20%), Kanada, Brasilien und China (jeweils ca. 7%)
Gentechnik ist nicht - wie oftmals suggeriert - weltweit verbreitet. Europa ist nicht die letzte vermeintlich rückständige Region.
Welche Veränderungen werden den Pflanzen eingebaut?
Die Resistenz gegen Herbizide (Unkrautvernichtungsmittel) wird bei 75% der gentechnisch veränderten Pflanzen eingesetzt, Resistenz gegen Schädlinge bei 17% und die Kombination der beiden Eigenschaften bei 8% der neuen Pflanzenarten.
Herbizid-resistente Pflanzen sind in der Regel gegen den Wirkstoff Glyphosat resistent. Glyphosat ist ein Totalherbizid und ist unter dem Handelsnamen „Roundup“ auf dem Markt. Ein Totalherbizid vernichtet alle Pflanzen. Auf einem Acker mit Roundup-resistenten Kulturpflanzen (z.B. Roundup-ready-Soja oder Roundup-ready-Raps) bleiben zumindest theoretisch nach einer Anwendung von Roundup nur diese Kulturpflanzen stehen. Alle anderen Pflanzen gehen zugrunde. Sowohl Roundup als auch das Saatgut von Roundup-resistenten Pflanzen wird von der Firma Monsanto produziert.
Schädlingsresistente Pflanzen produzieren durch die Gen-Veränderung ein Insektenvernichtungsmittel (Insektizid), das Schadinsekten i.a. beim Fraß der Pflanze abtötet. Die schädlingsresistente Pflanze, die in den letzten Jahren in Deutschland mit Genehmigung angebaut wurde, ist der sogenannte Bt-Mais der Linie Mon810. Diese Maissorte der Firma Monsanto wurde mit einem Gen des Bakteriums Bacillus thuringiensis (Bt) verändert. Dadurch produziert die Pflanze in allen Pflanzenteilen den Giftstoff dieses Bakteriums, der insektizid wirkt. Frißt nun z.B. die Larve des Maiszünslers, eines Schmetterlings, an der Maispflanze, so nimmt sie diesen Giftstoff auf und verendet. Bei anderen Insekten ist keine unmittelbar tödliche Wirkung durch diesen Giftstoff festgestellt worden. Schädigungen der erwachsenen Insekten sowie vor allem der Larvenstadien sind jedoch bei keinem Insekt, das sich von solchen GT-Pflanzen ernährt, ausgeschlossen.