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Vermittlungsinformation
Eine scheue Katze zieht ein.
Was tun?
Aller Anfang ist schwer, vor allem für Katzen, die Menschen nie richtig kennenlernen durften oder nur das Schlechte erlebt haben, mißhandelt oder einfach sich selbst überlassen wurden.
Nun liegt es an Ihnen, diesen Katzen zu zeigen, dass die Menschen sehr nett sein können und dass es wunderbar sein kann, mit Ihnen zusammen zu leben.
Alle Familienmitglieder freuen sich auf den Familienzuwachs; die Erwartungshaltung ist groß.
Hier einige Tipps, wie Sie Ihrem neuen Schnurrer, besonders den
scheueren Zeitgenossen unter ihnen, die Eingewöhnungszeit erleichtern:
Vorbereitung:
- ein ruhiges Zimmer für die Katze vorbereiten
- Katzenklo, Futterstelle und Wassernapf, Körbchen und einen Karton zum Verstecken hineinstellen
Die ersten Tage sollte die Katze in diesem Zimmer bleiben dürfen, um in Ruhe und langsam ihr neues Zuhause mit vielen fremden Gerüchen und Geräuschen kennen zu lernen.
Verhalten:
- sich der Katze gegenüber unaufdringlich verhalten
- Kindern die Situation erklären und sie bitten, sich zunächst genauso zu verhalten
Kinder wollen natürlich sofort kuscheln, streicheln und spielen und sind enttäuscht, wenn die Katze noch nicht mitmacht. Es ist aber sehr wichtig, dass Sie alle an einem „Strang ziehen“.
- nähern Sie sich einer scheuen Katze mit leiser Stimme
- reden Sie behutsam mit ihr
- machen sie nur bedächtige, keine hektischen Bewegungen in ihrer Gegenwart
So wird die neue Umgebung ihrer Katze langsam vertraut werden.
Für eine ängstliche Katze ist es schlimm, wenn ein riesiger Mensch vor ihr steht.
Sie wird sich platt unter das Sofa drücken.
- begeben Sie sich auf eine Ebene mit Ihrer Katze
- legen Sie sich vor das Sofa
- machen Sie sich klein; dabei immer mit leiser Stimme mit der Katze sprechen
- gegebenenfalls langsam die Hand ausstrecken, die Katze schnuppern lassen
Das kann man natürlich auch nebenbei machen, beim Fernsehen schauen oder wenn man ein Buch liest. Nicht auf das Sofa, sondern auf den Boden setzen. Vielleicht sogar der Katze vorlesen, was weniger der Unterhaltung der Katze dienen sollte, sondern mehr der Gewöhnung an eine liebevolle Stimme ;-).
Wichtig ist dabei auch, wie man die Katze betrachtet. Schauen Sie der Katze nicht direkt in die Augen, denn in der Katzensprache bedeutet dies "ich bedrohe dich!"
- durch Anblinzeln und leichtes seitliches Wegdrehen des Kopfes signalisiert man: Ich mag dich, von mir mußt du nichts befürchten!“
Annäherung zB. über den Spieltrieb
Je nach Katze kann man es nach den ersten Tagen auch über den Spieltrieb versuchen.
Eine Spielangel, mit Federpüschel oder selbst gebastelt mit einem langen Gummiband und einer Spielzeugmaus, lockt viele Katzen aus dem Versteck. Der Abstand zu dem noch fremden Menschen ist groß genug. Trotzdem hat man so den ersten Kontakt zum Tier, kann nach einer Zeit den Abstand immer mehr verringern.
Ausweitung der Bereiche für die Katze
- nach einigen Tagen im neuen Zuhause mehr Bereiche der Wohnung zugänglich machen
Wenn Sie den Eindruck haben, ein mutiges Kätzchen zu haben natürlich auch ehe. Besonders nachts wird der neue Hausgenosse die Umgebung erkunden.
Bitte erwarten Sie keine Wunder! Es kann dauern, bis Ihre Katze Vertrauen gefasst hat. Bringen Sie sie nicht nach 3 Tagen wieder zurück, weil sie scheu ist. Damit wird die Angst immer größer.
Es wird sich langsam abzeichnen, dass die Katze mutiger wird und Ihnen vertraut. Besonders bei Katzen, die anfangs so extrem ängstlich waren, ist es ein wunderbares Gefühl.
Solche Katzen sind meist so lieb und anhänglich, weil sie endlich ein Zuhause haben, wo sie sich sicher und geliebt fühlen.
Denken Sie immer daran, das Zauberwort ist GEDULD, Vertrauen wächst langsam.
Freigang
Bevor Sie Ihrer Katze Freigang gewähren können, ist eine Eingewöhnungszeit von mindestens 4 Wochen generell angebracht.
Ist die Katze noch sehr scheu, sollte man so lange warten, bis ein gewisses Vertrauen aufgebaut ist.
Am Wichtigsten wäre natürlich ein Katzenkumpel; an dem kann man sich wunderbar orientieren, da ist jemand, der immer Zeit zum Spielen hat. Es kommt keine Langeweile auf. Eine Ausnahme sind natürlich Katzen, die sich nicht mit ihren Artgenossen vertragen.
Stubenreinheit
Ist die Katze nicht sofort stubenrein, schlagen oder schimpfen Sie nicht. Tunken Sie sie nicht mit der Nase in ihre Hinterlassenschaften. Ist ein Malheur passiert, machen Sie es wortlos weg.
Die Häufchen können Sie als Hinweis in die Katzentoilette legen. Katzen gehen oft aus Unsicherheit nicht auf die Toilette, sondern urinieren da hin, wo sie es eigentlich nicht sollten.
Geniessen Sie nun die Zeit, wenn die Katze sich so richtig wohl bei Ihnen fühlt.
© K. Gründler
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